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Von inneren und äußeren Werten

Heute geht es wieder einmal zurück ins 16. Jahrhundert. Der kleine Band, der hier vorgestellt wird, behandelt ein Thema, das in seiner Zeit offenbar von einiger Bedeutung war, das Vorkaufsrecht naher Angehöriger. Jedenfalls sind zu diesem Thema eine ganze Reihe von Traktaten überliefert.

Das vorliegende Buch des Venezianischen Anwalts Giacomo Novello ist aber heute weniger aufgrund seines Inhalts interessant, sondern aufgrund seines besonderen Einbandes aus Leder, mit Lederschlaufen und einem Pergamentfragment aus einem alten Manuskript.


Solche Funde sind in den Alten Drucken des 15. und 16. Jahrhunderts gar nicht so selten und verweisen auf eine besondere Praxis des Recycling bei der Buchbinderei. Was auf den ersten Blick als Frevel erscheint (und es auf den zweiten Blick auch ist), hat doch immerhin dafür gesorgt, dass sich manch altes Manuskript zumindest in Auszügen erhalten hat - wenn auch an Stellen, an denen es die Wissenschaft nicht gesucht hätte.


Gedruckt wurde das in unserer historischen Sammlung enthaltene Werk übrigens im Jahr 1559 von Andrea Arrivabene in Venedig. Natürlich ist der Drucker auch auf dem Titelblatt vermerkt - allerdings in fehlerhafter Schreibweise, mit einem „n“ zu viel (Arrivabennum).



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